Was ist Bitumen

Hinweis: Diese Seite ist für interessierte Mitbürger geschrieben, die nicht täglich mit dem Thema "Bitumen" konfrontiert werden. Sicherlich sind einige der geschilderten Zusammenhänge wesentlich komplexer und können nicht in allen Details auf einer Seite erklärt werden. Uns geht es lediglich darum, interessierten Lesern einen kleinen, zusammengefassten Einblick in unser Tagesgeschäft zu geben!

 

Herstellung und Eigenschaften

Bitumen ist ein Produkt, das bei der Erdöldestillation (Kraftstoffherstellung) anfällt. Es wird in Erdölraffinerien hergestellt, verladen und wir transportieren es dann zu den einzelnen Endverbrauchern. Wichtige Herstellungsorte befinden sich in Karlsruhe, Ingolstadt, Vohburg/Donau, Köln, Gelsenkirchen, Leuna und Brunsbüttel.

Durch die spezielle Eigenschaft von Bitumen kann die Verladung, der Transport und die Verarbeitung nur in flüssigem, heißen Zustand erfolgen. Der Temperaturbereich liegt, je nach Bitumensorte, zwischen 170° und 230° Celsius. Wird eine Temperatur von ca. 150° Celsius unterschritten, wird das Produkt zunehmend zähflüssiger und ist dann nicht mehr zum Transport in losem Zustand geeignet. Aus diesem Grunde sind Bitumenfahrzeuge isoliert. Hierdurch wird gewährleistet, dass auch bei kalter Witterung Transporte über mehrere hundert Kilometer machbar sind.

 

Gefahren und Schutzvorkehrungen

Seit 1997 ist Bitumen als Gefahrgut der Klasse 9 eingruppiert. Die genaue Klassifizierung lautet Klasse 9, Verpackungsgruppe III, UN 3257, Erwärmter, flüssiger Stoff, N.A.G..

Gründe für die Einstufung in die Gefahrgutverordnung sind eher nicht in der umweltbelastenden Eigenschaft des Produktes zu suchen, sondern vielmehr in der Gefahr durch die hohen Temperaturen während des Transportes und den Be- und Entladevorgängen.

Beim Kontakt zwischen Bitumen und der menschlichen Haut kommt es in der Regel zu schweren Verbrennungen (bis hin zu Verbrennungen dritten Grades, welche Gewebeschäden der Haut zur Folge haben). Die klebende Masse, darf nach Kontakt nur durch ärztliche Behandlung von der Haut entfernt werden. Darum ist beim Umgang mit Heißbitumen immer darauf zu achten, dass die persönliche Schutzausrüstung (PSA) vollständig getragen wird.

Die Horst Diener Transporte GmbH legt größten Wert darauf, dass unsere Mitarbeiter beim Be- und Entladen unserer Tankfahrzeuge eine komplett geschlossene, feuerhemmende Nomex II-Schutzbekleidung (EN 533), einen Helm mit Gesichts- und Nackenschutz sowie knöchelhohe, geschlossene Sicherheitsschuhe tragen

Des Weiteren wird darauf geachtet, dass die Schäfte der Hosen über die Schuhe und die Ärmel über die Handschuhe gezogen werden. Nur so kann die Gefahr, die vom heißen Produkt ausgeht, auf ein Restrisiko minimiert werden. Durch die strikte Einhaltung dieser Schutzmaßnahmen gab es bei der Horst Diener Transporte GmbH seit Jahren keinen Unfall mit Personenschaden.

 

Anwendungs- und Einsatzbereiche

Bitumen ist das Grundprodukt zur Herstellung von Asphaltstraßen. Nach der Anlieferung wird das Bitumen in den Asphaltmischwerken der Straßenbauunternehmen mit Kies, Schotter, Sand und anderen Mineralstoffen gemischt. Anschließend wird der heiße Asphalt zu den Baustellen transportiert, durch die Straßenbauunternehmen aufgebracht und verdichtet.

Darüber hinaus wird Heißbitumen auch bei der Herstellung von Dachbahnen benötigt. Diese wasserundurchlässigen Dachbaustoffe verhindern ein Eindringen von Feuchtigkeit in Gebäude.

Wie Sie sehen, haben Sie eigentlich jeden Tag mit Bitumen zu tun - vielleicht wurde es ja sogar von der Horst Diener Transporte GmbH geliefert ?